Kulurhauptstadt Aarhus 2017

Aarhus ist die junge Trend-Kulturhauptstadt 2017

Aarhus ist die junge Trend-Kulturhauptstadt

Ein Artikel über die Kulturhauptstadt 2017 welche ein Fixpunkt während unserer Dänemarkrundreise ist. Das genaut Programm finden Sie im Katalog auf Seite 84 und 85

Neben Paphos auf Zypern wird sich das dänische Aarhus in diesem Jahr als europäische Kulturhauptstadt präsentieren. Dabei will es sich gar nicht erst mit dem großen Kopenhagen vergleichen, sondern mit seiner eigenen jungen und trendigen Kultur glänzen.

Die aufregendste Art, in Aarhus anzukommen, ist aus der Luft und auf dem Wasser. Dafür darf man nur keinen nervösen Magen haben. Wenn das Wasserflugzeug aus Kopenhagen in der Bucht vor der zweitgrößten Stadt Dänemarks landet, spritzen und schwappen die Wellen an beiden Seiten der kleinen Propellermaschine hoch und übertönen für einen Moment den Krach, den der Flieger selbst macht. Vor und zurück schaukelt sich das rot-weiße Ungetüm in den Hafen. Der ist das Tor zu einer jungen, kreativen Stadt, die endlich aus dem Schatten von Dänemarks hipper Hauptstadt Kopenhagen heraustreten will.

Die Kulturhauptstadt 2017 ist da eine willkommene Chance. Den Titel trägt „die kleinste Großstadt der Welt“, wie die Aarhusianer ihr Zuhause liebevoll nennen, gemeinsam mit dem zyprischen Paphos. Für Aarhus‘ Bürgermeister Jacob Bundsgaard ist das Jahr „eins der absolut ehrgeizigsten Kulturprojekte aller Zeiten in Dänemark“. Um das zu meistern, hat die Studentenstadt mit knapp 320.000 Einwohnern das ganze Umland ins Boot geholt. Die Events unter dem Motto „Let’s Rethink“ sind auf 19 Kommunen verstreut, mehrere hundert kulturelle Institutionen in der Region Midtjylland machen mit. Selbst die Insel Samsø ist mit ihrem Nachhaltigkeits-Festival ein Teil des Spektakels.  Kulturhauptstadt-Chefin Rebecca Matthews verspricht „epische Werke“ und „intime Momente“. Zur ersten Kategorie gehört die Saga „Røde Orm“ über die Abenteuer eines jungen Wikingers auf dem Weg zu seiner großen Liebe. Auf dem grasbewachsenen Dach des Museums Moesgaard bei Aarhus wird die Geschichte im Sommer 2017 unter freiem Himmel aufgeführt. Schließlich wollen die Aarhusianer im Kulturhauptstadtjahr auch in ihrer eigenen Geschichte graben – und wer, wenn nicht die Wikinger, sollte da eine tragende Rolle spielen?

Immer mehr Gäste kommen in die Stadt

Der Trend bei den Besucherzahlen geht schon seit Jahren nach oben. Bundsgaard weiß, dass er das auch der medialen Aufmerksamkeit rund um die Kulturhauptstadt zu verdanken hat. „Wir hoffen, dass wir einen bleibenden Eindruck hinterlassen“, sagt der Bürgermeister. „In Europa, aber auch anderswo, sieht man einen Trend zu den „zweiten“ Städten: Immer mehr Leute besuchen die zweitgrößten Städte, weil sie schon in den Hauptstädten waren und etwas Neues erleben wollen.“ Dabei sei Aarhus eine ganz eigene Marke und müsse gar nicht die zweite Geige hinter der Hauptstadt spielen, die schon 1996 Kulturhauptstadt war, sagt Engberg. „Die Stadt fühlt sich ganz anders an als Kopenhagen.“ Ein bisschen wie Melbourne, die Stadt, aus der sie selbst kommt, sei Aarhus, meint die Programmchefin. „Es hat diese junge Ausstrahlung, dieses wirklich hübsche Grassroots-Gefühl.“

Quelle: n-tv.de , Julia Wäschenbach, dpa

 

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on Jan 04, 2017